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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 784 (Deutschland) | Titel: | Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll | Auflistung: | Aktie Lit. B 1.000 Mark 1.5.1899. Gründeraktie (Auflage 653, R 4). | Ausruf: | 140,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.05.1899 | Ausgabe- ort: | Halberstadt | Abbildung: |  | Stücknr.: | 25 | Info: | Das nördliche Harzvorland mit seinen Bodenschätzen (Kalk, Kali, Braunkohle) und fruchtbaren Böden (Zuckerrüben, Getreide) war einst von einem dichten Schienennetz durchzogen, an dem Staats- wie Privatbahnen gleichermaßen Anteil hatten. Die KHM war eine normalspurige 20,3 km lange Nebenbahn von Heudeber über Mulmke-Zilly-Dardesheim-Deersaheim-Hessen-Veltheim nach Mattierzoll. Gründer waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen, der Landkreis Halberstadt, die Domäne Mulmke, die Actienzuckerfabrik Hessen und Lenz & Co. (letztere führten den Bau aus und übernahmen nach Eröffnung der Bahn am 1.9.1898 zunächst die Betriebsführung). 30 Bedienstete ließen 3 Lokomotiven, 3 Personen- und 20 Güterwagen durch die westlichen Ausläufer der Magdeburger Börde zuckeln. Im Mattierzoll traf sich die “KHM” mit der von Westen kommenden Strecke BS-Gliesmarode-Schapen-Rautheim-Hötzum-Salzdahlum-Ahlum-Groß Denkte-Wittmar-Remlingen-Semmenstedt-Winnigstedt-Mattierzoll der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (im Volksmund “Bimmel-Lutjen” genannt). Sitzverlegungen 1924 nach Hessen (Kr. Wernigerode) und 1931 nach Merseburg (wo dann die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen die Vorstandsgeschäfte führte). 1943 Umfirmierung in Eisenbahn-AG Heudeber-Mattierzoll. Laut Reichsbahn-Kursbuch 204 k von 1944 verkehrten auf der Strecke Heudeber-Hessen vier Zugpaare täglich und auf der Strecke Hessen-Mattierzoll sogar 10 Zugpaare. Ein besonders eindrucksvolles Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte: Das in die Westzone führende letzte Stück bis Mattierzoll wurde gleich 1945 stillgelegt, die Ostzonen-Teilstrecke Heudeber-Hessen 1969. Dennoch wurde 1977 der Oberbau bis Zilly vollständig erneuert, wo im Kriegsfall die vorhandenen Rampen und die Ladestraße als Entladepunkt für Militärfahrzeuge genutzt werden sollten. Erst einige Jahre nach der Wende wurde 1995 auch diese Reststrecke aufgelassen. Noch heute quert die Bundesstraße von Wolfenbüttel nach Halberstadt die Bahngeleise in Mattierzoll kurz vor der Stelle, wo während der Wende einer der ersten neuen deutsch-deutschen Grenzübergänge entstand. Im Verkehrsmuseum Dresden lebt die KHM bis heute weiter: Dorthin gelangte 1974 als Museumslok die 1931 von der Reichsbahn (zuvor Königliche Eisenbahndirektion Berlin) übernommene und zuletzt 1961 zur Schlepptenderlok umgebaute KHM “2” 89 6009, ursprünglich aus der preußischen Tenderlokbaureihe T3 mit Achsfolge C n2 (gebaut ab 1882). | Besonder-heiten: | Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | R 4 | Erhaltung: | VF+ | Zuschlag: | 150,00 EUR |
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