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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 594 (Deutschland) | Titel: | Winter'sche Papierfabriken | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark Aug. 1922 (Auflage 10000, R 9). | Ausruf: | 60,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.08.1922 | Ausgabe- ort: | Hamburg | Abbildung: |  | Stücknr.: | 20207 | Info: | Die bereits seit 1622 betriebene “Erbzinspapiermühle zu Altkloster” bei Buxtehude wurde 1816 von Johann Hinrich Winter erworben. Sein Sohn Johann Asmus übernahm den Betrieb 1838 und setzte in den 1840er Jahren bzw. 1852 die ersten zwei Papiermaschinen in Betrieb. Die nächste Generation bewies kein unternehmerisches Geschick, frühe Umweltprobleme kamen hinzu. Wegen des Gebrauchs von Chemikalien bei der Papierherstellung soll das Wasser der Este 1865 eine “Farbe wie Eierbier gehabt und einen blau-grünen Schaum getragen haben”. Es gab Ärger mit der Stadt Buxtehude, danach brachte die Familie Winter das Unternehmen 1865 in eine AG ein. Hinzu kamen die Papierfabriken Wertheim bei Hameln (seit 1829 existierend) und Niederkaufungen bei Kassel (1839 zwischen den Dörfern Niederkaufungen und Bettenhausen gegründet, namensgebend für den Kaufunger Ortsteil “Papierfabrik”, eingebracht 1873 in die “Vereinigte Hessische Papierfabriken AG”, 1883 einschließlich der 1877 errichteten Strohstoff- und Zellulosefabrik in die “Papier- und Papierstoff-Fabrik Niederkaufungen”), ferner die Zellulosefabrik Fulda. Börsennotiert in Hamburg, ab 1924 auch in Frankfurt a.M. Von den Folgen eines Großbrandes, der die Fabrik in Altkloster 1917 fast völlig zerstörte, erholte sich die AG nicht mehr: Als Großaktionäre und Banken 1925 weitere Kredite verweigerten, kam die AG im Sept. 1925 unter Geschäftsaufsicht, 1926 geriet sie in Konkurs. Auf dem Buxtehuder Gelände siedelte sich später eine Obstmosterei an, die 1968 von Granini übernommen und erst kürzlich stillgelegt wurde. Die Fabrik in Hameln, die bald nach ihrer Gründung 1829 sogar eine eigene Gasanstalt und ein Wasserkraftwerk errichtet hatte, stellte ihren Betrieb 1931 endgültig ein, 1936 übernahmen die Mühlenwerke Weber das Gelände. Erst 1999 wurden alle Gebäude abgerissen, ab 2007 entstand hier das Wohngebiet “An der Humme”. Das Kaufunger Werk wurde von der Robert Weber AG übernommen, lag 1924-29 still, brannte 1934 nieder und wurde dann vom Heereszeugamt in Beschlag genommen. Dann von der Granum GmbH in ein Getreide-Lagerhaus umgenutzt, in den 1960er Jahren eines der größten in Nordhessen. 2000 ließ sich hier die Busse-Logistik nieder, die alte Papierfabrik wurde 2004 abgerissen für einen Speditions-Neubau. | Verfügbar: | NICHT lochentwertet. (R 9) | Erhaltung: | VF | Zuschlag: | offen |
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