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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 226 (Deutschland) | Titel: | Schaffgotsch Bergwerksgesellschaft mbH | Auflistung: | Anteilschein 10.000 RM 1.2.1943 (Auflage 10000, R 8). | Ausruf: | 30,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.02.1943 | Ausgabe- ort: | Gleiwitz | Abbildung: | | Stücknr.: | 2912 | Info: | Die Grafen Schaffgotsch waren ein altes schlesisches Adelsgeschlecht, 1360 wurde Gotsche Schoff mit der Burg Kynast im Riesengebirge belehnt, die mit der Herrschaft Greiffenberg/Greiffenstein im Isergebirge bis 1945 den Kern des Familienbesitzes bildete. Bis Kriegsende befand sich der gesamte schlesische Teil des Riesengebirges wie auch des Isergebirges im Besitz der Grafen Schaffgotsch. Der Bergwerksbesitz gehörte zuvor dem “schlesischen Zinkkönig” Karl Godulla (1781-1848), dessen Montanimperium 1858 Ulrich von Schaffgotsch durch Heirat mit Godullas zu der Zeit gerade 16 Jahre alten Adoptivtochter und Alleinerbin zu Schaffgotsch’schem Besitz wurde. Ein fetter Brocken, nach Godullas Tod waren mit der Bestandsaufnahme der Erbmasse (je 40 Zink- und Kohlegruben und 4 Rittergüter) fast 300 Leute 14 Tage lang beschäftigt. 1905 ging dieser Montanbesitz an die Gräfl. Schaffgotschen Werke GmbH, die nach der Teilung Schlesiens dann die größten Steinkohlengruben im deutschen Teil Oberschlesiens betrieben. Zu dieser Zeit (in den 1920er Jahren) galten die Schaffgotsch als die zweitreichste Familie in Deutschland. Damit war es nach dem Krieg trotz reichlich empfangenen Lastenausgleichs vorbei: Der Versuch, im Westen ein neues Industrieimperium um die BUBIAG und die ELIKRAFT aufzubauen, schlug fehl, und in dem Strudel ging kurz nach der Herstatt-Pleite 1974 auch das Frankfurter Privatbankhaus Bass & Herz unter, das Schaffgotsch gehörte und zugleich Hauptkreditgeber des Konzerns war. Der im Osten verlorene Besitz hielt länger: Die letzten nach 1945 in Polen verstaatlichten ehemaligen Schaffgotsch-Zechen bei Beuthen stellten erst 2005 die Förderung ein. | Verfügbar: | Doppelblatt. Rückseitig Bestimmungen. (R 8) | Erhaltung: | EF | Zuschlag: | 30,00 EUR |
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