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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 174 (Deutschland) | Titel: | E. Baensch jun. AG Buch-, Stein-, Offset- und Kupfertiefdruckerei | Auflistung: | VZ-Aktie Lit. A 100 RM Okt. 1924 (Auflage 500, nach Kapitalzusammenlegung 1932 noch 350, R 8). | Ausruf: | 46,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.10.1924 | Ausgabe- ort: | Magdeburg | Abbildung: |  | Stücknr.: | 237 | Info: | Das Unternehmen geht zurück auf den 1789 in Quedlinburg geborenen Heinrich Theodor Emanuel Baensch, der nach einer Nadlerlehre in Blankenburg auf Wanderschaft in Deutschland und der Schweiz ging, dabei mehreren Rekrutierungsversuchen der französischen Besatzer entkam und sich schließlich 1811 in Magdeburg mit einem Bijouteriewarengeschäft niederließ. 1820 kam in größeren Räumlichkeiten im Haus Breiter Weg 20 ein Garn- und Tapisseriegeschäft dazu, 1826 wurden dem Unternehmen außerdem eine Buchdruckerei und ein kleiner Verlag angegliedert. 1833 veräußerte Baensch seinen bisherigen Besitz und das Bijouterie-, Garn- und Tapisseriegeschäft und konzentrierte sich ganz auf die Druckerei, für die er das ehemals Gräflich Asseburgsche Anwesen Breiter Weg 19 („Das weiße Roß“) erwarb, wo das Unternehmen bis zuletzt ansässig blieb. 1839 ergänzte Baensch die Buchdruckerei um eine Steindruckerei, außerdem gab er Periodika wie ab 1849 die Tageszeitung „Magdeburger Correspondent“ heraus. Bei seinem Tod 1864 war Heinrich Theodor Emanuel Baensch einer der angesehendsten Kaufleute der Stadt Magdeburg. Nach einem Interregnum der Schwiegertochter Elise B. (der Sohn Robert war bereits ein Jahr vor seinem Vater gestorben) übernahm 1878 sein Enkelsohn Friedrich Robert Emanuel Baensch die Druckerei und baute sie zu überegionaler Bedeutung aus. 1890 führte er den Dreifarbendruck ein, 1900 die Setzmaschine und den Rotationsdruck, 1914 den Offset- und Tiefdruck. In politischen und Sozialfragen als Stadtverordnetenvorsteher, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des preußisch-sächsischen Roten Kreuzes sehr engagiert, wandelte er mangels Nachkommen (sein einziger Sohn war 1917 im 1. Weltkrieg gefallen, ebenso sein Schiegersohn) wenige Jahre vor seinem Tod (1928) die Firma mit inzwischen mehr als 300 Beschäftigten 1923 in eine AG um. Baensch war, nicht nur bei seinen eigenen Aktien, auch sehr stark im Wertpapierdruck engagiert. Wie fast alle Häuser im Breiten Weg wurde auch das Baensch‘sche Anwesen 1945 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Das Vordergebäude wurde 1946 abgerissen, im Hintergebäude eröffnete 1950 das Oranien-Kurbad. Die AG selbst verlegte 1961 ihren Sitz nach Berlin und wurde liquidiert. | Besonder-heiten: | Firmensignet im Unterdruck (in Anspielung auf den Namen des Geschäftsgebäudes Breiter Weg 19 ein Weißes Roß, getragen von den Lettern EBJ). | Verfügbar: | NICHT lochentwertet. (R 8) | Erhaltung: | UNC-EF | Zuschlag: | 46,00 EUR |
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