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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1051 (Frankreich) | Titel: | Königreich Frankreich (Shakespeare 331, R1) | Auflistung: | 10 % (Denier 10) Tontine 6. Klasse 33. Division 300 Livres 31.12.1733 (Shakespeare 331, R1). | Ausruf: | 75,00 EUR | Ausgabe- datum: | 30.12.1733 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: |  | Stücknr.: | 1340 | Info: | Mit dem Regiment Ludwigs XIV. (“L’État c’est moi”) begann die Glanzzeit des französischen Absolutismus und Frankreich wurde zum Vorbild Europas. Der grosse Finanz- und Wirtschaftsminister J.-B. Colbert förderte im Sinne des Merkantilismus Industrie und Handel, reformierte das Steuerwesen und den Staatshaushalt, schuf eine große Kriegsflotte und baute das französische Kolonialreich (Kanada, Louisiana, Westindien, Senegambien) aus. Der Kriegsminister M. de Louvois machte die französische Armee zur stärksten Kriegsmacht Europas. In mehreren Angriffskriegen 1667-97 erweiterte Ludwig XIV. die Ostgrenze seines Königreiches. Im spanischen Erbfolgekrieg zerbrach die Vormachtstellung Frankreichs. Zutage kam dann die katastrophale Lage der Staatsfinanzen. Frankreich ist durch Ludwigs XIV. Kriege verarmt und trotz vieler Steuererhöhungen nicht wieder gesundet. Um den Staatsbankerott und damit den politischen Zusammenbruch zu verhindern, griff man seit 1701 zur Ausgabe von Papiergeld, bald danach zu den Aushilfen der Anleihen, Lotterien und Schatzanweisungen. 1715 wurde John Law vom Regenten als Finanzberater berufen. Law erbot sich, nicht allein Frankreichs Schulden zu übernehmen, sondern sie sogar mittels Verwandlung in Zirkulationsgeld als wirtschaftliche Anregung zu nutzen. Die Staatsrenten-Besitzer sollten zu Aktionären eines den gesamten französischen Handel umfassenden Unternehmens werden. Law gründete 1716 eine Bank zur Notenausgabe und 1718 die berühmte Compagnie des Indes. 1720 wurde Law zum Generalsteuerpächter ernannt und übernahm gleichzeitig die Rentenschuld des Staates. Das Fundament der Law'schen Riesenunternehmens bildete die Mississippi-Kompanie, die den Mitaktionären Berge von Gold und gelehrige Sklaven als Dividende versprach. Die Blase platzte. Ende Mai 1720 entliess der Regent Law und versuchte mit neuen Anleihen Herr der Lage zu werden. Alle Ausgaben der königlichen Staatsanleihen von 1689 (Ausgabe der allerersten Tontine in Frankreich) bis 1789 (Staatsbankerott und das Ende des Ancien Régime) wurden von Howard J. Shakespeare, einem Sammler der ersten Stunde, in dem Katalog “The Royal Loans 1689-1789) erfasst. Akribisch genau erfolgte die Variantenaufarbeitung, die Verfügbarkeit der Stücke und ihre Bewertung. Die Seltenheitsangaben basieren auf einem Punktesystem von R1=verfügbar bis R5=kein Stück bekannt. | Besonder-heiten: | Nach dem Plan von Lorenzo Tonti (1630-1695) wurde eine neue Form von öffentlichen Anleihen erfunden. Tonti schlug die Aufnahme von Anleihen vor, zu deren Verzinsung die nach dem Lebensalter in 10 Gruppen eingeteilten Kapitalgeber Leibrenten in der Weise erhielten, dass die Rentenanteile der in jedem Jahr verstorbenen Gruppenmitgliedern den Ansprüchen der übrigen Mitglieder zugeschlagen wurden. Die Erlöse aus dieser Anleihe von 1733 dienten zur Finanzierung des Polnischen THRONFOLGEKRIEGES (1733 bis 1738). Die erste Tontine in Frankreich seit 1709, eingeteilt in 7 Klassen, im Gegensatz zu den damaligen 20 Klassen. Die Verzinsung variierte von 7,14285 % (1. Klasse, Denier 14, Alter bis zu 10 Jahre) bis 12,5 % (7. Klasse, Denier 8, Alter ab 60 Jahre). Druck auf Pergament, handschriftlich ergänzt, original signiert von dem königlichen Schatzmeister Pierre Nicolas Gaudion de la Grange. | Erhaltung: | VF+ | Zuschlag: | offen |
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