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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 566 (Deutschland) | Titel: | Merfeld AG für Torfindustrie und Oedlandkultur | Auflistung: | Aktie 100 RM Juli 1927 (Auflage 250, R 9). | Ausruf: | 110,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1927 | Ausgabe- ort: | Merfeld | Abbildung: |  | Stücknr.: | 581 | Info: | 1919 fassten die bekannten Montan-Unternehmer Carl und Bergass. Dr.-Ing. E.h. Carl Deilmann (deren Urenkelinnen in der Fa. Deilmann zuletzt mit ihren mißglückten Kreuzfahrt-Aktivitäten mit dem “Traumschiff” Deutschland Schlagzeilen machten) alle ihre Aktivitäten in der “Bergbau- und Tiefbau GmbH” in Dortmund-Kurl zusammen. Aus dem Ölexplorationsgeschäft im hannoverschen Wietze, das sie groß gemacht hatte, verabschiedeten sie sich. 1920 erwarben sie über die Gewerkschaft Rudolf erste Abtorfungsrechte bei Papenburg im Emsland. Anlass war der im 1. Weltkrieg eingeführte Ersatz menschlicher Arbeitskraft in der Streckenförderung des Ruhrbergbaus durch untertätig eingesetzte Pferde. Der Streutorf (sehr saugfähiger Weißtorf) wurde dort als Ersatz für Stroh sehr begehrt, denn erst 1927 ersetzten die ersten Elektroakkulokomotiven wiederum die Pferde. Um näher an die Abnehmer im Ruhrgebiet heranzukommen, gründeten die Deilmanns dann 1923 bei Dülmen die Merfeld AG, die im Merfelder Bruch vom Herzog von Croy für 50 Jahre Torfabbaurechte auf über 100 ha erwarb (die Merfelder Eingesessenen stachen dort seit Alters her Torf zum Verkauf, unter zum Teil heftigen Streitigkeiten mit dem Herzog von Croy-Dülmen, der das Bruch für sich allein beanspruchte). Am 1922 neu errichteten Bahnhof Merfeld der heutigen Westmünsterlandbahn baute die Merfeld AG eine Torfstreufabrik, die mit dem Abbaugebiet über eine 10 km lange 600-mm-Schmalspurbahn (die “Teckelbahn”) verbunden war. Ob der Fabrikneubau Anlaß für den Bahnhofsbau in Merfeld war, oder aber die Tatsache, daß der spätere Reichskanzler Franz von Papen 1920 Herr auf Merfeld wurde, ist nicht überliefert. Ab 1934 stellte die Fabrik einen neuen Düngers her unter dem Namen Biohum (Gemisch aus Klärschlamm und Torfmull). 1948 in eine GmbH umgewandelt. 1960 wurde der unrentabel gewordene Torfabbau eingestellt. Heute ist das Gelände als militärisches Sperrgebiet zwischen Merfeld und Lavesum ein britischer Truppenübungsplatz. | Besonder-heiten: | Mit Faksimile-Unterschrift C. Deilmann als AR-Vorsitzender. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Stellenweise schwach rostfleckig. (R 9) | Erhaltung: | EF-VF | Zuschlag: | offen |
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