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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 429 (Deutschland) | Titel: | Gewerkschaft der Braunkohlengrube Concordia | Auflistung: | Kuxschein 1.5.1912 (Auflage 1000, R 3). | Ausruf: | 60,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.05.1912 | Ausgabe- ort: | Nachterstedt | Abbildung: |  | Stücknr.: | 556 (1556) | Info: | 1850 wurden bei Nachterstedt im Bergrevier Halberstadt die Grubenfelder “Emilie Auguste” und “Marie Auguste” beliehen. 24 m mächtige Braunkohlenflöze lagen hier unter 35 m Deckgebirge. 1853 wurden mehrere im Tiefbau betriebene Gruben in der Grube Concordia zusammengeschlossen, einer altrechtlichen 122-teiligen Gewerkschaft. Gewerken waren Investoren aus Quedlinburg. Ab 1856 Abbau der Braunkohle im Tagebau. 1888 Ersatz der Förderung von Hand durch Pferde- und Kettenförderung, ab 1893 Seilbahnbetrieb. Die Mechanisierung der Förderung begann 1908 mit dem Erwerb eines Dampflöffelbaggers. 1911 Umwandlung in eine neurechtliche Gewerkschaft mit 1.000 Kuxen. 1912 überschritt die Förderung mit 2.200 Mann Belegschaft erstmals 1 Mio. Tonnen jährlich. Ebenfalls 1912 wurden die Anlagen der Anhaltischen Kohlenwerke im benachbarten Frose zunächst gepachtet und 1925 käuflich erworben. Ebenfalls 1925 erwarb die A. Riebeck’sche Montanwerke AG in Halle die Kuxenmehrheit. Kurz zuvor hatte es 1924 mit einer neuzeitlichen Kettenbahn und dem ersten Eimerkettenbagger bedeutende technische Neuerungen gegeben. Ab 1928 mußte das Dorf Nachterstedt der Braunkohle weichen und wurde 1,5 km südlich neu aufgebaut. Den Höchststand an Beschäftigung erreichte das Braunkohlenwerk Nachterstedt in den 1960er Jahren mit über 6.500 Mitarbeitern. Erst nach der “Wende“ wurde 1991 der Braunkohleabbau in Nachterstedt eingestellt. 1996 wurde der letzte Braunkohlebagger durch Sprengung beseitigt und mit der Flutung des Restloches begonnen. Mit dem Concordia-See (dessen Höchstwasserstand im Jahr 2018 mit 600 ha Wasserfläche erreicht sein soll) entsteht der größte künstliche See des Harzvorlandes, der seit 2002 auch wassertouristisch genutzt wird; seit 2005 verkehrt auf dem See sogar ein Fahrgastsschiff für 250 Passagiere. Ein großes Unglück in der Nacht vom 17. auf den 18.7.2009 ging überregional durch die Medien: Millionen Kubikmeter Erde eines 350 m breiten Landstreifens am Concordia-See rasten mehr als 100 Meter in die Tiefe und rissen zwei Häuser mit und drei Menschen in den Tod. | Besonder-heiten: | Schöne Blumenrankwerk-Umrahmung, Originalunterschrift Bergingenieur Adolf Schneefuß, der die Grube 1904-29 leitete. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Doppelblatt. (R 3) | Erhaltung: | EF | Zuschlag: | 60,00 EUR |
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