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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1231 (Ungarn) | Titel: | AG für Bohrungen nach System Raky | Auflistung: | Actie 500 K Nov. 1899. Gründeraktie (Auflage 2100). | Ausruf: | 100,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.11.1899 | Ausgabe- ort: | Budapest | Abbildung: |  | Stücknr.: | 612 | Info: | Gegründet 1899 durch Kölner Industrielle. Zweck war die Ausnutzung der Anton Raky‘schen Bohrpatente in Österreich-Ungarn, die Ausführung von Tiefbohrungen, die Herstellung von Bohrapparaten und die Beteiligung an Bohrunternehmungen. Anton Raky (1868-1943), ein gelernter Schlosser, kam durch praktische Aufträge mit der Bohrtechnik in Berührung, wo er großes Talent aufwies und sich 1894 einen „Schnellschlag-Bohrkran“ patentieren ließ. Im elsässischen Strassburg-Ruprechtsau gründete er 1895 die „Internationale Bohrgesellschaft AG“, die seine Patente verwerten sollte. 1902 zog die Firma nach Erkelenz bei Köln und wurde nun vom A. Schaafhausen‘schen Bankverein finanziert. Anfangs bohrte Raky im Erkelenzer Land, im Aachener Revier, im Ruhrgebiet und der belgischen Provinz Lüttich nach Steinkohle. Bald erweiterte die I.B.G. ihren Bohrbetrieb auf Kalisalze und Erdöl, erschloß seit 1900 rumänische Ölfelder und gründete Mineralölkonzerne wie die deutsche Mineralölindustrie AG und die rumänische Regatul Roman. Bald waren in Deutschland, Belgien, Frankreich, Rumänien Russland, Afrika und Brasilien über 100 Bohrtürme gleichzeitig in Betrieb, und die I.B.G. zahlte 1907 sagenhafte 500 % Dividende. Im gleichen Jahr zog sich der Schaafhausen‘sche Bankverein wegen veränderter Bergbaugesetze als Geldgeber zurück und drängte Raky aus der Firma. Unternehmensteile wurden verkauft, die Bohrabteilung ging an die Deutsche Erdöl-AG (DEA). Als diese den Erkelenzer Betrieb 1916 schließen wollte, erwarben ihn die Unternehmer Otto Wolff und Alfred Wirth und führten ihn als „Maschinen- und Bohrgerätefabrik Alfred Wirth & Co.“ weiter. Seit Übernahme durch den norwegischen Anlagenbauer Aker Solutions im Jahr 2009 als „Aker Wirth“ firmierend, produziert werden heute Tunnelbohrmaschinen Maschinen zum Gründungsbau sowie Komplettlösungen für die Erdöl- und Erdgasindustrie. Der von seinen Finanziers 1909 aus der Firma geworfene Anton Raky blieb nicht untätig: Bis Ausbruch des 1. Weltkrieges führte er in Russland, Aserbeidschan und Rumänien Ölbohrungen durch, nach dem Krieg wurde er Generaldirektor der Deutschen Erdöl-AG (DEA) und gründete in Salzgitter-Bad die Fa. „Anton Raky, Tiefbohrungen“ zur Erschließung der dortigen Eisenerzfelder. 1923 gründete er gemeinsam mit August Thyssen die „Bergbau AG Salzgitter“. Ende der 1920er Jahre besaß Anton Raky 53 Mio. qm Erzkonzessionen. Seine Aktivitäten überforderten aber seine finanziellen Möglichkeiten, und die Weltwirtschaftskrise tat ihr übriges: 1932 war Raky pleite. Teile seines Unternehmens übernahmen die Preussag und die Wintershall AG, seine Aktivitäten in Salzgitter-Bad übernahm 1937 die Reichswerke „Hermann Göring“ (heute die SMAG Salzgitter Maschinenbau AG). | Besonder-heiten: | Zweisprachig ungarisch/deutsch. | Verfügbar: | Unentwertet, kpl. Kuponbogen anhängend. | Erhaltung: | EF-VF | Zuschlag: | offen |
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